K4.2: Query Processing in Sensornetzen unter besonderer Berücksichtigung von Privatheitsbedürfnissen
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In den letzten Jahren haben sich die Konzepte und die Technologie für das Verwalten, Verarbeiten und Übertragen von Daten in Sensor-Aktor-Netzwerken deutlich weiterentwickelt. Dies gilt auch für das Query Processing, so existieren inzwischen leistungsfähige Systeme für den deklarativen Zugriff auf Sensornetze. So ist es einfach mit einer entsprechenden Anfrage Objekte oder Personen ermitteln, die sich in einem bestimmten Zeiraum in einem bestimmten Ausschnitt des beobachteten Raumes befunden haben. In diesem Kontext wird klar, dass die Themen Privatheit und Datenschutz auch im Bezug auf Sensornetze noch wichtiger werden, als sie es zuvor ohnehin schon waren.
Bei Anfragen bezüglich der Position oder der Bewegung von Objekten werden zunehmend nicht nur einfache Bereichsanfragen gestellt, sondern es werden mit Hilfe von räumlich-zeitlichen Prädikaten immer mehr auch komplexere Eigenschaften in den Bewegungsprofilen der beobachteten Objekte betrachtet. Auf diese Weise lassen sich dann auch Regelmäßigkeiten und Wiederholungen bestimmter Wege und Positionen finden, aus denen in vielen Fällen auch Schlüsse über die beobachteten Personen gezogen werden können.
In dem hier beschriebenen Teilprojekt soll es darum gehen, in der Gegenwart positions- und bewegungsbezogener Anfragen Privatheit und Datenschutz sicherzustellen. Dabei sollen die Besonderheiten von Sensornetzen beachtet werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung einer Sprache, die es Nutzern ermöglicht ihre Privatheitsanforderungen deklarativ zu spezifizieren. Neben der Sprache selbst wird auch die effiziente Auswertung von Anfragen auf räumlich-zeitliche Daten unter Berücksichtigung der spezifizierten Privatheitsanforderungen betrachtet. Von besonderem Interesse sind auch die Anonymisierungsverfahren selbst, denn diese müssen ebenfalls den speziellen Gegebenheiten und Restriktionen in Sensornetzen Rechnung tragen.